Objektreport Ingram Micro Distribution GmbH Straubing Ablösung des MFR und der Steuerung
Nur ein Jahr nach der Inbetriebnahme hat Klug den Materialflußrechner (MFR) und die Steuerung des neuen Regional Distribution Center (RDC) beim zweitgrößten Computerdistributor der Welt, Ingram Micro Distribution in Straubing, grundlegend erneuert.
Noch bevor dem Generalunternehmer die Vertragserfüllung bestätigt wurde. Da dieser den Sourcecode der MFR-Software nicht offenlegte, entschied sich Klug, eine komplett neue MFR-Software zu erstellen und anstelle der dezentral auf mehrere SPSen verteilten Logik, alle logischen Funktionen im MFR zu konzentrieren. Zusätzlich wurden die S5-Steuerungen durch moderne S7-System ersetzt und die Anlage mit sehr schnellen, insgesamt 4,8 km langen Förder- und Sorterstrecken an einem Wochenende ohne Betriebsunterbrechung umgestellt. Zeitgleich mit der Anlagensanierung wurde die Systemleistung durch Zusatzinvestitionen gesteigert. Das über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstum des Unternehmens hatte dies erforderlich gemacht. Das sanierte System bietet viele Vorteile:
- Auf täglich bis zu 30.000 Sendungen gesteigerte Kommissionier- und Versandleistung
- Fernwartung der Sorter, der Fördertechnik sowie der Kartonaufrichter und Etikettiersysteme mit Hilfe der Visualisierungs- und Diagnosesoftware iVIEW von Klug
- ErhöhteAnlagenverfügbarkeit
- Eliminierung der Schwachstellen durch Übernahme des Störfallmanagements
4,8 kmlang sind die Förder- und Sorterstrecken bei Ingram Micro Distribution
Das Fördertechnikschema der Ebene 0 läßt die Komplexität der Anlage erkennen, deren Materialflußrechner und Steuerungen von Klug saniert wurden.
Acht Fußballfelder passen in die Halle des Regional Distribution Center (RDC) des weltweit zweitgrößten Computerdistributors Ingram Micro Distribution in Straubing. Kaumlänger als ein Jahr nach der Inbetriebnahme hat Klug den Materialflußrechner und die SPSen abgelöst.
Neu angeschafft wurden nur die steuerungstechnischen Komponenten, die nicht ins neue Konzept paßten, oder die aufgrund der Systemerweiterung erforderlich waren.
Acht Fußballfelder passenin die Halle des RDC. Beim Auftragsstart versorgen vier automatische Kartonaufrichter (je 1200 Kartons/h) die vier Linien mit leeren Versandkartons, die zugleich als Kommissionierbehälter dienen. Jeder Karton erhält durch das nachfolgende automatische Etikettiersystem alle 3 Sekunden ein Etikett mit einer Karton-ID. Im gleichen Takt werden auch die Picklisten (DIN A5) automatisch in die Kartons eingeschossen, die mit bis zu 8,2 km/h über die Förderstrecken und Sorter rasen.
Die Kommissionierung erfolgt in mehreren Kommissionierbahnhöfen manuell. Der MFR sorgt über die Karton-ID dafür, daß die Kartons nur in den am Auftrag beteiligten Bahnhöfen landen. Laserscanner an allen Verzweigungen - über einautarkes BussystemmitderSPS vernetzt - lesen die Barcodelabels (Karton-ID), die beim Auftragsstart vollautomatisch aufgeklebt wurden. Innerhalb weniger Millisekunden werden dann die Pop-up-Ausschleuser (nachgewiesene Leistung: 3.600 Pakete/h) oder der Zip-Sorter aktiv, wenn das gerade passierende Packstückauf einneuesGleis gelenkt werdenmuß.
Haben die oben offenen Kommissionierkartons alle Bahnhöfe durchlaufen, erfolgt aufgrund des hohen Warenwertes der Sendungen eine 100-Prozent-Kontrolle. Dabei werden anhand der Picklisten alle Artikel mit allen Lieferscheinpositionen verglichen. Anschließend werden die Ist-Gewichte mit den Solldaten verglichen. Ist alles in Ordnung, durchlaufen die Kartons vier Verpackungsmaschinen, die automatisch dieDeckel aufrichten, aufsetzenundver-kleben. Wieder liest ein Barcodescanner die Karton-IDund zusätzlich den Barcode des automatisch applizierten Versandlabels, dessen Daten vomHost in den USA abgerufen wurden. Bei Datenübereinstimmung verteilt einSorter diePakete auf dieTeleskopförderbänder für dieBeladung derWechselpritschen.
Anstelle der früher auf mehrere Fördertechnikbereiche verteilten Materialflußlogistik hat Klug diese komplett im MFR zentralisiert und so einen gleichmäßigeren Fluß der Kartons erreicht.
Für schnellen Datentransfer (wenige Millisekunden) zwischen Sensoren, MFR, Steuerungen und Sortern sorgt ein autarkes Bussystem.
Um die Anlage im Detail kennenzulernen, hat Klug zunächst das gesamte Störfallmanagement übernommen.
Barcode-Laserscanner lesen vor allen Verzweigungen den Identcode und rufen über den Profibus beimMFR die richtige Weichenstellung ab.
Vollautomatisch werden beimAuftragsstart Kartons aufgerichtet, mit einer Karton-ID etikettiert und die Picklisten eingeschossen
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