Objektreport Huber + Suhner CH-Herisau Kleinteilelager (AKL) mit PPS-Schnittstelle
by Dipl.-Ing. (FH) Dieter Klug

Für die kontinuierliche Versorgung neuer Galvanikstraßen des Schweizer Hightech- Unternehmens Huber + Suhner hat Klug als Generalunternehmer ein automatisches Kleinteilelager (AKL) errichtet. Dessen Lagerverwaltung und Steuerung kann von jedem Platz der Erde aus via Internet ferngewartet werden.

Das neue System sichert durch die optimale Teilebereitstellung die Höchstauslastung der modernen Galvanikstraßen. Das zweigassige AKL für 27.000 Lagerbehälter ist 14,5 Meter hoch und 35 Meter lang. Die Behälter werden zweifach tief gelagert. Wenngleich die hintereinander in den Regalen stehenden Behälter nicht immer die gleichen Artikel enthalten, können alle Waren praktisch ohne Zeitverzögerung bereitgestellt werden, da die Kapazität der schnellen Regalbediengeräte ausreicht, um ohne lange Wege die erforderlichen Umlagerungen vorzunehmen. Durch diese Strategie konnte auf die Beschaffung eines dritten RBGs verzichtet werden. Das System bietet Huber + Suhner  viele Vorteile:

  • Das Lagerverwaltungssystem iWACS von Klug kann dank seiner modernen Systemarchitektur Daten online aus dem PPS-System bzw. Galvanikleitstand übernehmen.

  • Bebilderte Wareneingangsbelege verhindern Zuordnungsfehler und die Beschichtung der falschenArtikel.

  • Die erforderliche Höchst-Verfügbarkeit wird auch durch die internetfähige Diagnose- und Fernwartungssoftware IVIEW vonKlugsichergestellt.

  • Ein drittes RBG wurde durch die doppelt tiefeBehälterlagerung gespart.


Ein AKL versorgt neue Galvanikstraßen kontinuierlich mit Teilen.


Durch eine Strategie und die doppelt tiefe Behälterlagerung konnte ohne Leistungseinbußen auf ein drittes Regalbediengerät verzichtet werden.

Mit ausschlaggebend für die Vergabe waren drei technische Features, die für H+Seine hohe Priorität besitzen:

  • Zum einen wurde die Anforderung gestellt, daß das Lagerverwaltungssystem Daten aus einer von H+S selbst programmierten Anwendung übernimmt. Dabei werden aus der datenbankorientierten Software “Foxpro” heraus Daten für eine Leitstandsapplikation generiert. Die in diesem Zusammenhang erforderliche Systemarchitektur muß vom LVS unterstützt werden. Eine Voraussetzung, die bei  weitem nicht jades Lagerverwaltungssystem erfüllt, jedoch vom modular aufgebauten LVS iWACS optimal abgedecktwird.

  • Zweitens legt Huber + Suhner großen Wert auf einen schnellen Support durch seinen  Generalunternehmer. Dabei gilt es sicherzustellen, daß bei einer Anlagenstörung kurzfristig die Ursachen erkannt und deren Beseitigung eingeleitet werden kann. Über die hierfür erforderlichen Funktionen verfügt die internetfähige Fernwartungssoftware iVIEW vonKlug. Diese gibt den Servicespezialisten des Unternehmens die Möglichkeit, sich von jedem Platz der Erde aus in die Anlage einzuloggen und in Verbindung mit dem Anlagenbetreiber die Anlage wieder verfügbar zumachen.

  • Drittens legt das Unternehmen großen Wert auf die Umsetzung seiner spezifischen organisatorischen Anforderungen. Dabei gefällt das von Klug entwickelte Verfahren der Pflichtenhefterstellung, das die Umsetzung solcher Vorgaben sicherstellt.

Eine besondere Lösung stellen die bebilderten Wareneingangsbelege dar, die automatisch gedruckt und in die zuvor per Barcode identifizierten Behälter “geschossen” werden. Der gesamte Einlagerungsvorgang läuft nach der Warenfreigabe an den Kontrollplätzen automatisch ab.

An den drei Kommissionierplätzen, die mit elektronischen Zählwaagen ausgerüstet sind - speziell für das Zählen von Kleinstteilen - werdendiefür dieGalvanisierung gebrauchten Mengen entnommen und für den elektrochemischen Prozess vorbereitet. Streng nach den Vorgaben des seit etlichen Jahren im Einsatz befindlichen “Galvanik-Leitstandes” stellt das LVS iWACS von Klug die Rohteile auf zehn Sorterbahnen bereit, die unmittelbar an der Teileaufgabe der Galvanikstraßen enden. Zwei räumlich getrennte Wareneingänge stellen in diesem Projekt eine weitere Besonderheit dar. Dabei wird auch in inventurtechnischer Hinsicht unterschieden nach Teilen aus der eigenen Produktion und solchen, die für andere Unternehmen in Lohnarbeit beschichtet werden. Für das mandantenfähige Lagerverwaltungssystem iWACS ist daskein Problem.

Im Wareneingang findet neben der
Identifizierung der Waren auch
die Qualitätskontrolle statt.

Drucker “legen” die WE-Belege automatisch
in die Behälter. Fotos der Teile
beugen Verwechslungen vor.

Die beleglosen Kommissionierplätze
wurden neben Zählwaagen auch
mit Feinwaagen ausgerüstet.

Auf einemLiniensorter werden die
Chargen für die beiden
Galvanikstraßen zusammengestellt.


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